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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Friedhofcaches... muss das sein!?


Lord Harry
22.05.2010, 18:16
hallo,
ich muss das thema aus aktuellem anlass wieder mal ansprechen...

könnt´s euch noch an den cache am friedhof in graz erinnern?
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=4b01c268-26b0-4883-b272-9f650d144130

ich fand´s damals eigentlich nicht so schlimm...

heute war ich in wien am zentralfriedhof, da gibt´s einen der genau gleich ist...
nur heute lief´s mir doch kalt den rücken runter da ein paar meter weiter eine familie an einem frischen grab trauerte und der mann bitterlich weinte...

http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=7aa208f0-5e13-498c-8dec-5d0127bb7d39

....

lh

cezanne
22.05.2010, 20:40
hallo,
ich muss das thema aus aktuellem anlass wieder mal ansprechen...

könnt´s euch noch an den cache am friedhof in graz erinnern?
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=4b01c268-26b0-4883-b272-9f650d144130

ich fand´s damals eigentlich nicht so schlimm...


Hast Du das Versteck gekannt? Der Cache war in einer Grablaterne mitten in einem Gebiet mit aktiven Graebern. Ich besuche gerne Friedhoefe rundum die Welt, aber das was dieser Cache damals verlangte ging fuer mich damals schon ueber die Grenzen von Geocaching.
Heutzutage sollte man m.E. noch strengere Mass-Staebe anlegen, weil es seinerzeit viel weniger Cacher gab und noch etwas mehr Respekt gezeigt wurde. Mittlerweile wuerden es rasch zu Problemen kommen und die Vandalismus-Vorwuerfe an die Geocacher waeren rasch da und auf das dann folgende Medienecho mag ich gar nicht denken. Da sind Bombenalarm-Artikel harmlos.

Ich denke ueberhaupt, dass es hoch an der Zeit ist, dass in der Community in bezug auf Grenzen ueberschreitende Verstecke und zugehoeriges Verhalten rasch Vernunft einkehren muss. Ansonsten sind aehnlich restriktive Bedingungen fuer das Cacheverstecken wie in den USA und teilweise in den Niederlanden rasch da. In Deutschland gibt bereits erste Konsequenzen - Caches im Gebiet der Ehrentafel in Unterfranken werden nur noch bei gc.com freigschaltet, weil entsprechende Antraege gestellt und bewilligt wurden (Caches gemeinsam mit Jaegern abgegangen etc). Wenn einmal ein solcher Buerokratismus eingefuehrt wurde, ist er schwer wieder loszuwerden. Groundspeak geht den Weg des geringsten Widerstands und wird nicht auf Seiten der Cacher sein.

Wie schoen waere es, wenn die Community solche Probleme selbst regulieren und in den Griff bekommen koennte. Um Friedhofscache wie jenen von meliponini am Zentralfriedhof in Graz oder auch aehnliche in Wien, taete es mir leid. Ein generelles Verot wuerde mir also nicht zusagen, aber ich habe die Hoffnung auf Vernunft in der CAcherschaft aufgegeben.



heute war ich in wien am zentralfriedhof, da gibt´s einen der genau gleich ist...
nur heute lief´s mir doch kalt den rücken runter da ein paar meter weiter eine familie an einem frischen grab trauerte und der mann bitterlich weinte...

http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=7aa208f0-5e13-498c-8dec-5d0127bb7d39



Den Cache kenne ich nicht. Wenn wahr ist, was im Hint steht, gibt es das Einverstaendnis des Grabeigners )in Graz war auch das nicht der Fall). Allerdings weiss der Sucher ja nicht vorab, wo der Cache liegt, und die Weise wie viele suchen hat auf einem Friedhof m.E. nichts zu suchen.
Kann sein, dass der Cache in Wien gut gemeint ist und ungeschickt gemacht ist.
Wenn er wem zur Ehre versteckt wurde, dann sollte unbedingt der Hint im Text stehen (neben zusaetzlichen Hinweisen) und der CAche kein Traditional sein, weil einen solchen viele ohne Beschreibung suchen. Mir waere aber selbst dann nicht wohl bei der Sache,
weil ich nicht darauf vertrauen wuerde, dass alle Sucher genug Respekt und Feingefuehl aufbringen keine Trauernden zu stoeren und nicht auf anderen Graebern rumzusuchen.
Wenn es Cacher gibt, die schon wie beim Cache oberhalb von Burg Rabenstein nicht schaffen die Beschreibung zu lesen und/oder Privatgrundschilder zu beachten, dann traue ich solchen auch nicht zu sich auf einem Friedhof entsprechend zu verhalten.


Einen CAche zu suchen und zu loggen ein paar m neben einer trauerenden Familie kaeme fuer mich nicht in Frage, aber das laesst sich ja noch durch Heimgehen loesen oder gar nicht Hingehen, wenn man weiss, wie die Situation ist. Man kann aber als Einzelner nicht verhindern, was die anderen Cacher anstellen, und da liegen meine wesentlichen Bedenken.
Ich moechte keine Zeitungsartikel ueber respektloser Internetspieler, die die Ruhe der Verstorbenen stoeren.

Cezanne

Lord Harry
22.05.2010, 21:27
ja ich habe den cache in graz gekannt und ihn bewusst nicht gemacht!
ich kenne auch den cacher der ihn gelegt hat (nebenbei er ist einer meiner besten freunde) aber nicht desto trotz halt ich es nicht für gut caches auf gräbern zu verstecken.

den von meliponini kenn ich nicht, der kam nach meiner zeit in graz heraus...

ich sag ja nichts wenn ein cache auf einem friedhof ist wenn er z.b. bei einem denkmal oder einem park ist.
solche dürfte es am zentralfriedhof in wien geben was ich heute gesehen hab.

aber nochmal: nicht auf einem grab in einer grablaterne welches zwischen anderen gräbern ist

es soll sich was ich gehört habe um ein grab eines caches handeln, nur in der beschreibung ist davon nichts zu finden!

cezanne
22.05.2010, 21:35
den von meliponini kenn ich nicht, der kam nach meiner zeit in graz heraus...



Das Versteck ist nicht am Friedhof und auch die Stationen sind sehr respektvoll gemacht
und es ist ein Multicache (darueberhinaus ohne Koordinaten fuer die Stationen).


solche dürfte es am zentralfriedhof in wien geben was ich heute gesehen hab.


ich kenne nur den von bagsj - da liegt das Versteck auch ausserhalb des Friedhofs.



es soll sich was ich gehört habe um ein grab eines caches handeln, nur in der beschreibung ist davon nichts zu finden!

Wuerde bei gewissen Cachern bei einem Traditional auch nicht helfen.
Die laufen dann auf Graebern rum und erst wenn ihnen etwas sehr merkwuerdig vorkommt, rufen sie wen an.



Cezanne

Lord Harry
22.05.2010, 21:44
...
...
...

Wuerde bei gewissen Cachern bei einem Traditional auch nicht helfen.
Die laufen dann auf Graebern rum und erst wenn ihnen etwas sehr merkwuerdig vorkommt, rufen sie wen an.

Cezanne

oh wie war!!

howc
22.05.2010, 23:48
ich werfe einfach mal einen Log ein den ich heute zu MEINEM friedhofscache bekommen hab...
Das Doserl ist OUTSIDE vom Friedhof. die stages sind im Vorbeigehen ganz gut lösbar. Und der Urnenhain in Linz ist wriklich ein schönes platzerl... wenn man dann mal länger liegen will.


Zitat: "War ein schöner Spaziergang durch den Friedhof (ich glaube der schönste Friedhof, die ich je gesehen habe). Alle Stages waren klar und deutlich und mit cybergrisu und Christoph war der Cache rasch gehoben. Dass das Doserl noch nicht gemuggelt wurde, wundert mich aber ein bisschen ;) TFTC :)"


Auf Gräbern... hab ich schon mal einen cache in salzburg gefunden. dort war eine sehr auffällige skulptur. begeistert bin ich von solchen Sachen nicht. Wenns WIRKLICH das grab eines cachers ist, kann/sollte/muß man das fast im listing erwähnen. Notwendig finde ich sowas aber auch nicht. Pietät ist aber so eine Sache... ich frag mal den Bestatter meines vertrauens (auch geocacher) was er dazu meint ;-)

gavriel
23.05.2010, 00:20
Grundsätzlich find ich Verstecke auf Friedhöfen selbst nicht wirklich gut. Auf dem Zentralfriedhof gibt es auch einen Multi, der auf dem Gelände versteckt ist, allerdings nicht dort wo Gräber in der Nähe sind.

Der von Lord Harry angesprochene Cache in Wien ist das Grab eines Cachers, dessen letzter Wunsch anscheinend von seiner Mutter erfüllt wurde (ich war noch nicht bei dem Cache, aber es wurde mir so berichtet. Die traurige Geschichte steht nicht im Listing, sondern vor Ort im Logbuch). Ich kann verstehen, dass das Listing sehr kurz ist

Wenn in der Nähe andere Leute sind: Weggehen und ein andermal wiederkommen.

Charliemike
23.05.2010, 00:22
ich bilde mir ein in einen anderen forum gelesen zu haben das es das grab eines cachers ist der sich das so gewunschen hat, muss schuaen ob ich den beitrag noch wo finde

cezanne
23.05.2010, 07:21
Der von Lord Harry angesprochene Cache in Wien ist das Grab eines Cachers, dessen letzter Wunsch anscheinend von seiner Mutter erfüllt wurde (ich war noch nicht bei dem Cache, aber es wurde mir so berichtet. Die traurige Geschichte steht nicht im Listing, sondern vor Ort im Logbuch). Ich kann verstehen, dass das Listing sehr kurz ist


Die Beschreibung ist alles andere als kurz und laenger als bei gut 30% Traditionals, die mir unterkommen. Statt des Wichtigen enthaelt sie halt Beilaeufigkeiten. Der Hint ist extra lang und sollte unbedingt in den Beschreibungstext. Dass dies keiner der Finder vorgeschlagen hat, finde ich sehr merkwuerdig. Die Versteckerin wird unerfahren sind, bei den Findern sind jedoch extrem erfahrene Cacher dabei. Wenn die Versteckerin sich nicht mehr regelmaessig einloggt, dann koennte und sollte ein Reviewer taetig werden.


Ich war zwar nicht vor Ort, aber wenn man den Cacher nicht kennt und daher den Namen nicht kennt, dann ist die Gefahr m.E. hoch, dass auch andere Graeber betreten werden oder genauer begutachtet werden, und genau darin sehe ich das Problem.


Wenn in der Nähe andere Leute sind: Weggehen und ein andermal wiederkommen.

Klar, nur machen das eben definitiv nicht alle Cacher. Was glaubst Du wieso es zu den Problemen in den USA kam?

Stell Dir mal vor bei diesem Cache wird so agiert wie z.B. bei diesem
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=58ce62bc-c6a9-4cca-9564-630660beeff1

Beide sind Traditionals. Vor einigen Jahren haette ich noch daran geglaubt, dass sich kein Cacher in solche Situationen begibt. Mittlerweile fehlt mir dieser Glaube.
100 Cacher, die sich akzeptabel verhalten helfen nichts, wenn es 2 unter 100 nicht machen.


Cezanne

cezanne
23.05.2010, 07:27
ich bilde mir ein in einen anderen forum gelesen zu haben das es das grab eines cachers ist der sich das so gewunschen hat, muss schuaen ob ich den beitrag noch wo finde

Wenn dem so ist, dann wird es wohl das Tafari Forum gewesen sein - und dann wohl ein nichtoeffentlicher Thread. Dann ist es umso unverstaendlicher, dass die Reviewer nicht aktiv wurden.
Von einem Reviewer erwarte ich, dass er bei jedem Cache auf die Karte schaut und bei einem Cache mit Versteck auf dem Friedhof (oder anderen sensiblen Orten) genau schaut.

Im konkreten Fall kann man eine Cachefreigabe wohl verantworten, aber man haette mit der Versteckerin an der Gestaltung der Beschreibung (Hintsektion etc) arbeiten sollen.
In den USA waere das auch geschehen. Die Reviewer dort sehen sich als verantwortlich dafuer so gut sie koennen dazu beizutragen, dass Geocaching in kein falsches Licht geraet.
Das ist wohl eine Einstellungssache und haengt wohl auch damit zusammen, dass sehr viele
aktiv in Geocaching-Assoziationen taetig sind, die mit den Behoerden daran arbeiten, dass es nicht zu weiteren Einschraenkungen kommt. Bezahlt werden sie auch in den USA nicht fuer ihren Beitrag.

M.E. haette der Cache in der aktuellen Form nicht veroeffentlicht werden sollen. In Anbetracht der gesamten Faktenlage (die man aber als Besucher des Caches, der ohne Log den Friedhof verlaesst wie Lord Harry) wuerde ich nicht fuer eine Archivierung, aber dringend fuer eine Modifikation der Beschreibung eintreten. Ich finde es gut, dass Lord Harry seine Bedenken ausgeprochen hat (Lob an der Stelle) und nicht im Strom jener Cacher untergeht, die sich denken "Hinter mir die Sinntflut". Das ist keine Kritik an jenen, die den Cache als gefunden geloggt haben - ich weiss weder unter welchen Umstaenden sie den Cache gefunden haben (immer sind ja nicht Trauernde rundherum) noch welche Vorabinformationen sie hatten. Was ich jedoch als kritikwuerdig ansehe, sind jene Stimmen, die an anderer Stelle der Diskussion auch auftreten und die darauf hinauslaufen, dass man Problemaspekte nur ansprechen darf, wenn man selbst noch im Leben etwas Grenzwertiges gemacht hat. Das ist absoluter Unsinn.



Cezanne

howc
23.05.2010, 08:29
Bevor der Jammerthread sich noch steigert, die Gretchenfrage:
hat schon wer den Owner angeschrieben?

cezanne
23.05.2010, 08:40
Bevor der Jammerthread sich noch steigert,


Was ist daran ein Jammerthread?
Ist alles ein Jammerthread, wo Dinge hinterfragt werden und wo diskutiert wird?
Dann bleiben nur mehr technische Fragen, wie bedient man Geraet X (dafuer gibt es Handbuecher) und Geburtstagsgratulationen und so Dinge. Diskussionsthemen sind das jedenfalls keine.


die Gretchenfrage:
hat schon wer den Owner angeschrieben?

Keine Ahnung. Es sollte jedenfalls jemand machen, der aus Wien ist.


An der nicht wahrgenommenen Verantwortung der Reviewer (mit der Beschreibung haette der Cache nicht durchgewinkt werden sollen - ich schreibe bewusst nicht "duerfen"), der Tatsache, dass Traditionals generell in der Situation unguenstig sind und einigen anderen gebrachten Argumenten aendert es aber ohnehin nichts.

Ich finde auch, dass es nichts schaden kann, das Thema allgemein hier zu diskutieren.
Es gibt ja auch immer wieder eine Vorbildwirkung und es kann nichts schaden, wenn in diversen Forendiskussionen klargestellt wird, dass Verstecke auf Graebern ohne Einverstaendnis der Besitzer und ohne klare Findbarkeit, die zu Belaestigung anderer Graeber fuehren kann, von der grossen Mehrheit nicht als akzeptabel angesehen werden.

Cezanne

cezanne
23.05.2010, 11:07
hat schon wer den Owner angeschrieben?

Nachdem ich die Note der Verstecker gelesen habe (zu allem Ueberdruss auch die verschluesselt bei bei einem Geheimbund) habe ich meine Meinung geaendert und habe vorhin eine Mail verfasst. Der eigentliche Aspekt, um den es geht, scheint ja ueberhaupt nicht angekommen zu sein.

Sicher wird es Leute geben, die grundsaetzlich Caches auf einem Grab als pietaetslos ansehen oder grundsaetzlich Caches nur im Zusammenhang mit froehlichen Bereichen des Lebens assoziiert werden wollen, aber diese koennen ja auf den Besuch von Caches verzichten, die nicht ihren Vorstellungen entsprechen (dazu ist natuerlich eine klare Kennzeichnung hilfreich).

Ich habe kein Problem damit, wenn jemand z.B. eine Grablaterne mit der vorliegenden Erlaubnis des Besitzers oeffnet, aber sehr wohl ein sehr grosses damit, wenn jemand auf dem Grab meines Vaters die Grablaterne oeffnet (oder erst recht, wenn dort jemand etwas versteckt), weil er nach einem Cache sucht, der in der Naehe versteckt ist.
Ich wuerde uebrigens auch Leute, die in Grabnaehe sich verdaechtig benehmen, genauer
beobachten, weil ich erlebt habe, wie oft von Graebern, die besser zugaenglich liegen Blumengestecke, Kerzen und andere Dinge abhanden kommen und auch Vandalismus an Grablaternen und anderem ist in meinem Familien- und Bekanntenkreis mehrmals aufgetaucht.

Die wesentliche Rolle spielen hier nicht der Verstorbene zu dessen Ehren ein Cache gelegt wurde und auch nicht die Hinterbliebenen des Cachers, die unser aller Mitgefuehl verdienen,
sondern alles nur Moegliche dafuer zu tun, dass nicht benachbarte Graeber und damit andere Trauernde belaestigt werden, die mit Geocaching nichts am Hut haben, und dass Geocacher nicht in Verruf geraten (auch nicht unter Vandalismusverdacht).
Mag sein, dass die Verstecker die naive Vorstellung haben, dass GPS-Geraete eh genau zum
Ziel fuehren.

Es sollte klargemacht werden (schon in der Beschreibung), dass der diskutierte Cache ein ganz spezieller ist und nur aus diesen speziellen Bedingungen heraus akzeptabel ist.
Ansonsten wird er zum Vorbild von Versteckern, die cool sein wollen und Caches auf fremden Graebern ablegen, und das werden wohl nur wenige so haben wollen, sicher auch nicht die hier Betroffenen.

Cezanne

gavriel
23.05.2010, 11:38
Nur der Vollständigkeit halber: Es ist euch aber schon klar, dass es der Accountinhaber ist, der dort begraben liegt? Die heute aktualisierte Beschreibung habt ihr auch schon gelesen?

cezanne
23.05.2010, 11:47
Nur der Vollständigkeit halber: Es ist euch aber schon klar, dass es der Accountinhaber ist, der dort begraben liegt?


Nach Lesen diverser Beitraege gestern abend wurde mir das klar. Aus der Cachebeschreibung war es nicht zu erkennen, und nur die hatte Lord Harry und Aehnliches ist von den meisten Besuchern anzunehmen, die keine Insider sind.

Nach der alten Beschreibung haette ich an einen harmlosen Spaziergang am Zentralfriedhof gerechnet ohne persoenlichen Bezug, und das obwohl ich mich meist sorgfaeltig vorbereite (bei den Logs konzentriere ich mich aber auf die letzten ausser in Gegenden, die ganz nah an meiner Wohnung sind).



Die heute aktualisierte Beschreibung habt ihr auch schon gelesen?

Dir ist aber auch klar, dass die Beschreibung gerade eben als Reaktion auf meine Mail, in der ich ihr das eigentliche Problem erklaert habe und um Aenderung gebeten habe, geaendert wurde? (eventuell haben auch andere heute diese Bitte geaeussert, vorher hat das jedenfalls keiner gemacht, obwohl seit dem Erscheinen des Caches genug Zeit dazu gewesen waere).

Ich bekam uebrigens ausgesprochen rasch eine Antwort o der Versteckerin und sie war
sehr konstruktiv und ich denke, dass fuer diesen konkreten Cache nun eine eine akzeptable Loesung gefunden wurde. Mogels NA war selbstverstaendlich unnoetig - ein Log, der auf ein eventuelles Problem hinweist, reicht in solchen Faellen sowieso und Mogels Beitrag war typisch fuer ihn.


Cezanne

cezanne
24.05.2010, 23:51
Ach wie toll - Tafari reagiert mit Tagen Verspaetung mit einem langen Reviewerposting als schon laengst kein Aktionsbedarf mehr vorlag und auch die Cachebeschreibung mittlerweile nichts mehr mit der urspruenglichen zu tun hat. Lord Harry hat ferner angesichts der neuen Situation seinen NA-Log geloescht und sogar Mogel hatte seinen archiviert.

Unerfreulich ist, dass Tafari Lord Harry zu Unrecht vorwirft nicht vor Ort gewesen zu sein bevor er seinen NA-Log verfasste und ihm voellig absurd Respektlosigkeit vorwirft. Ich bin zwar nicht persoenlich betroffen, aber diese Vorgangsweise von Tafari aergert mich dennoch gewaltig. Von einem Reviewer erwarte ich mir ein souveraenes Auftreten und nicht solche parteiischen Aktionen.


Cezanne

Mogel
25.05.2010, 08:30
Naja, gegessen ist die Sache mit und ohne vernünftiger Cachebeschreibung und mit der patzigen Antwort vom Reviewer für mich dennoch nicht, da mein Aspekt vom schlechten Bild, das Geocacher in der Öffentlichkeit mit solchen Caches erzeugen, nicht besprochen oder entschärft worden ist.
Erik hat schon recht, solche Caches sind ein No Go!

cezanne
25.05.2010, 08:50
Naja, gegessen ist die Sache mit und ohne vernünftiger Cachebeschreibung und mit der patzigen Antwort vom Reviewer für mich dennoch nicht, da mein Aspekt vom schlechten Bild, das Geocacher in der Öffentlichkeit mit solchen Caches erzeugen, nicht besprochen oder entschärft worden ist.


Dann muesste man 90% aller Caches archivieren.
Sofern man schon bevor man den Cache besucht, weiss worum es geht, kann man sich m Grunde genauso verhalten wie wenn man das Grab eines Bekannten aufsucht um dort zu trauern. Mit der alten Beschreibung war das nicht der Fall. Darin sehe ich den Unterschied.



Erik hat schon recht, solche Caches sind ein No Go!

Er hat sich allerdings nicht auf diese Art Caches bezogen, aber das ist ein anderes Thema.
Bei einer Sachlage wie in diesem Fall haette Erik keine Archivierung durchgezogen - da bin ich mir 100% sicher.

Klar haette man die Gestaltung noch besser machen koennen als sie jetzt ist, aber dasselbe gilt fuer viele andere Caches.

Cezanne

Jeeper.at
25.05.2010, 11:54
Auch Erik hat Friedhofscaches gepublished.....

Sogar in Wien......

cezanne
25.05.2010, 12:18
Auch Erik hat Friedhofscaches gepublished.....

Sogar in Wien......

Ja, hat er. Er hatte auch jenen in Graz, den er dann spaeter archiviert hatte und auf den sich Lord Harry bezog freigegeben. Daher bin ich mir auch sicher, dass er den hier diskutieren Cache nicht archiviert haette, aber sehr wohl um eine Aenderung der Beschreibung gebeten haette (die ja nun erfolgt ist).

Ich bleibe dabei, dass ein auf einem Grab versteckter Cache nur in Ausnahmefaellen akzeptabel ist. Hier handelt es sich um einen Ausnahmefall, aber dem muss auch die Beschreibung gerecht werden. Der Cache, der in Graz archiviert wurde, war inakzeptabel und Lord Harry hatte aufgrund der schlechten Beschreibung des Caches in Wien gedacht, dass es sich um einen analogen Fall handelt. Das war nicht seine Schuld, sondern lag an der Unerfahrenheit der Mutter des verstorbenen Cachers.


Ich finde uebrigens, dass voellig unabhaengig von Diskussionen ueber Archivieren, Benehmen von Cachern auf Friedhoefen, Caches auf Friedhoefen etc, ein solcher Cache eine Beschreibung benoetigt, die drauf hinweist, dass man an das Grab eines Cachers gefuehrt wird. Die urspruengliche Beschreibung klang nach Nachmittagsspaziergang am Zentralfriedhof in Parkmanier. Fuer mich macht es einen grossen Unterschied, ob es das eine oder das andere ist und ich moechte vorab darueber informiert werden, was mich in etwa erwartet, um nicht in einer unpassenden Stimmung einen Cache anzugehen, der mir evtl. nahegeht.


Cezanne

Mogel
25.05.2010, 19:39
Dann muesste man 90% aller Caches archivieren
Es macht aber schon einen Unterschied, ob man unbedingt eine ehrwürdige, alte Friedhofsmauer zerbröseln muss (was ich auch nicht toll finde) oder ob eine Horde grölender Geocacher über eine Grablaterne herfällt ("Ausnahmsweise sind wir mit dem Cachemobil vorgefahren") und womöglich zuvor noch fünf, sechs andere Gräber "erwischt". Wenn man sich bei anderen Caches die Suchspuren ansieht, gehen die oft bis zu 40(!) Meter im Kreis! Gesehen gestern beim Sessel XXL oder wie der heißt.

Jeeper.at
25.05.2010, 19:41
Wenn man die Beschreibung (ja, auch die ursprungliche Version) liest, ist es vor Ort klar welches Grab gemeint ist. Steht nämlich drauf.
Aber nur wer lesen kann ist klar im Vorteil.

BeVeMa
25.05.2010, 19:42
Auch Erik hat Friedhofscaches gepublished.....

Sogar in Wien......
Vergleiche 'mal die Cacheranzahl in Wien damals und jetzt. Und berücksichtige die Rücksichtslosigkeit macher Sucher und wie sehr sie das Bild der diskreten Mehrheit vergessen machen. ich habe die Caches Spooky Pot (http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?wp=GCA2CF) und Es lebe der Zentralfriedhof (http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?wp=GCKPXJ) besucht, die waren bei diskretem Verhalten durchaus akzeptabel.

Das sich der Reviewer in gewohnter Manier abputzt und seine Händen in Unschuld wäscht wundert mich nicht. Diese Verhaltensweise haben auch Politiker hervorragend eingelernt.

Eine kleine Geschichte:
Nach einem CITO in Eisenstadt wurde die Liste der Bonus-Caches verteilt, einer davon leider auf einem Friedhof. Zirka 30-50 Cacher suchten wie marodierende Horden also in einem Zeitfenster von vielleicht 30 min den Friedhof auf und durchkämmten das Gebiet. 10m neben trauernden Leuten (nehme ich 'mal an, wenn man mit gesenktem Kopf vor einem Grab steht) wurde alles Bewegliche umgedreht, denn es könnte sich ja eine Dose darunter verbergen. Unter anderem eine Gebetsbank vor einem 3m hohen Kreuz. Ohne auch nur im Entferntesten auf die Idee zu kommen, sich vielleicht dem Ort entsprechend diskret und pietätvoll zu verhalten, wurde ohne Skrupel gesucht, was das Zeug gehalten hat. Als Cacher hätte man am Liebsten im Boden versinken wollen.

p.s. Wir haben angesichts dieses Wahnsinns auf der Stelle kehrt gemacht und den Friedhof verlassen. Und sind auch des Punktes wegen NICHT mehr wiedergekommen.

Mogel
25.05.2010, 19:45
ich habe die Caches Spooky Pot und Es lebe der Zentralfriedhof besucht, die waren bei diskretem Verhalten durchaus akzeptabel.
Sehe ich auch so, allerdings nur aus damaliger Sicht, mit den anfangs geringen Besucherzahlen und geringeren Hordenbildungen. Heute wäre sogar ein Spooky Pot kaum akzeptabel.

BeVeMa
25.05.2010, 19:52
Wenn man die Beschreibung (ja, auch die ursprungliche Version) liest, ist es vor Ort klar welches Grab gemeint ist. Steht nämlich drauf.
Aber nur wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Wenn es aber nur ein Tradi ist, kommt man auch ohne lesen aus.
Weil ein Tradi eben nur aus Koordinaten besteht, und viele Powercacher verwenden nur die.

Die Traditional Definition steht in den Guidelines, zum Nachlesen (http://www.geocaching.com/about/guidelines.aspx#traditional) :cool::cool:

BeVeMa
25.05.2010, 20:04
ich habe die Caches Spooky Pot und Es lebe der Zentralfriedhof besucht, die waren bei diskretem Verhalten durchaus akzeptabel.
Sehe ich auch so, allerdings nur aus damaliger Sicht, mit den anfangs geringen Besucherzahlen und geringeren Hordenbildungen. Heute wäre sogar ein Spooky Pot kaum akzeptabel.
Wobei der grosse Unterschied ist, dass der Spooky Pot KEIN Cache auf einem aktiven Friedhof ist, sondern das ist seit 1937 ein Park mit Grabsteinen.

http://www.wien.gv.at/umwelt/parks/anlagen/friedhof-st-marx.html

cezanne
25.05.2010, 20:20
Wenn man die Beschreibung (ja, auch die ursprungliche Version) liest, ist es vor Ort klar welches Grab gemeint ist. Steht nämlich drauf.
Aber nur wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Es kann einem im nachhinein, wenn man am richtigen Ort ist, ein Zusammenhang klar werden.
Das nuetzt wenig fuer die, die nicht am richtigen Ort stehen und zuerst dort suchen und nichts vom Zusammenhang wissen.

Diese Art Argument des eindeutigen Verstecks wenn mal dort ist, wird gerne verwendet, aber es wird stets uebersehen, dass diese Voraussetzung oft nicht erfuellt ist und ich habe schon genug Suchschaeden im Umkreis gesehen in solchen Faellen.

Hinzu kommt, dass ich mir von der Beschreibung eines solchen Ausnahmecaches erwarte, dass ich emotional auf das was auf mich wartet vorbereitet werde und nicht damirt rechne, dass mich jemand zum Spazieren am Zentralfriedhof ausfuehren moechte. Sowas ist klare Aufgabe der Beschreibung und nicht von evtl. vorhandenen Logs.


Cezanne

cezanne
25.05.2010, 20:29
Nach einem CITO in Eisenstadt wurde die Liste der Bonus-Caches verteilt, einer davon leider auf einem Friedhof. Zirka 30-50 Cacher suchten wie marodierende Horden also in einem Zeitfenster von vielleicht 30 min den Friedhof auf und durchkämmten das Gebiet. 10m neben trauernden Leuten (nehme ich 'mal an, wenn man mit gesenktem Kopf vor einem Grab steht) wurde alles Bewegliche umgedreht, denn es könnte sich ja eine Dose darunter verbergen. Unter anderem eine Gebetsbank vor einem 3m hohen Kreuz. Ohne auch nur im Entferntesten auf die Idee zu kommen, sich vielleicht dem Ort entsprechend diskret und pietätvoll zu verhalten, wurde ohne Skrupel gesucht, was das Zeug gehalten hat. Als Cacher hätte man am Liebsten im Boden versinken wollen.


Diese Geschichte unterstreicht fuer mich, dass es eben Caches mit Verstecken auf einem Friedhof sehr sorgsam umzugehen ist und dass es sie nur in AUsnahmefaellen geben sollte.

Der konkrete Fall (expliziter Wunsch des Verstorbenen und Versteck am eigenen Grab)
ist fuer mich ein Sonderfall, der hoffentlich nicht so oft vorkommen wird und mit dem
man versuchen sollte geeignet umzugehen. Die alte Beschreibung war keine gute Unterstuetzung in der Hinsicht.

Ein Cache, der fuer ein Event gestaltet wird und ein Versteck auf einem Friedhof hat, ist
m.E. verantwortungslos. Da es in Wien soviele Caches gibt, halte ich die Gefahr, dass sich Horden zum Cache fuer pavlo aufmachen fuer relativ klein.

Ich kann mir ausserdem vorstellen, dass die konkrete Verknuepfung mit einem Cacher vielleicht zu mehr Respekt fuehrt. Sicher ist das natuerlich nicht und nachwievor wuerde ich einen Offsetcache besser geeignet finden als einen Traditional. Die Mutter von pavlo hat aber sicher andere Sorgen als nach einem bestmoeglichen Cachetyp zu suchen.


Cezanne

BeVeMa
25.05.2010, 21:01
Wenn man die Beschreibung (ja, auch die ursprungliche Version) liest, ist es vor Ort klar welches Grab gemeint ist. Steht nämlich drauf.
Aber nur wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Hinzu kommt, dass ich mir von der Beschreibung eines solchen Ausnahmecaches erwarte, dass ich emotional auf das was auf mich wartet vorbereitet werde und nicht damirt rechne, dass mich jemand zum Spazieren am Zentralfriedhof ausfuehren moechte. Sowas ist klare Aufgabe der Beschreibung und nicht von evtl. vorhandenen Logs.


Cezanne
Das würde aber alles für ein durchdachtes aufwändiges Design, am besten als Multi oder gar als Mystery sprechen. Was aber widerum wohl deutlich über die Kompetenzen eines Testamentvollstreckers geht, womit wieder die Reviewer in die Pflicht kommen, die aber ob der Cacheflut fast alles durchwinken.